Seniorenhunde richtig ernähren: So bleibt dein Hund im Alter fit & gesund
- Michael Graf
- 2. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 2. Juni
Genau wie wir Menschen verändern sich auch die Bedürfnisse unserer Hunde im Alter. Der einst energiegeladene Vierbeiner wird ruhiger, bewegt sich langsamer - und das zeigt sich auch im Stoffwechsel. Eine angepasste Ernährung ist daher entscheidend, um Vitalität, Gesundheit und Lebensfreude deines älteren Hundes zu erhalten. In diesem Beitrag erfährst du, worauf du bei der Fütterung deines Seniorenhundes achten solltest, welche Nährstoffe wichtig sind und welche Fehler du vermeiden solltest.

Wann gilt ein Hund als Senior?
Die Antwort hängt von der Größe und Rasse ab:
Kleine Rassen (z. B. Dackel, Terrier): ab ca. 10 Jahren
Mittelgroße Rassen (z. B. Cocker Spaniel): ab ca. 8 Jahren
Große Rassen (z. B. Labrador, Schäferhund): oft schon ab 6 - 7 Jahren
Anzeichen für das Älterwerden können sein:
Mehr Schlafbedarf
Langsameres Bewegungsverhalten
Graues Fell
Gelenksteifigkeit
Empfindlicher Magen oder verändertes Fressverhalten
Warum braucht ein Senior eine andere Ernährung?
Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich der Stoffwechsel deines Hundes. Das bedeutet:
Weniger Energieverbrauch und damit Gefahr von Übergewicht
Abnehmende Muskelmasse
Empfindlicheres Verdauungssystem
Steigender Bedarf an bestimmten Nährstoffen (z. B. Omega-3, Antioxidantien)
Zunehmende altersbedingte Beschwerden wie Arthrose, Nierenschwäche oder Herzprobleme
Die Ernährung sollte also nicht nur "leichter", sondern auch gezielter sein - individuell angepasst an den Gesundheitszustand deines Hundes.
Wichtige Nährstoffe für Senioren
Hochwertige Proteine
Erhalten Muskelmasse und fördern die Zellregeneration
Wichtig: gut verdaulich (z. B. Geflügel, Lamm, Fisch)
Angepasste Fettmenge
Fett ist Energielieferant - aber zu viel belastet
Gesunde Fette wie Lachsöl liefern Omega-3-Fettsäuren (wirken entzündungshemmend)
Faserstoffe / Ballaststoffe
Unterstützen die Verdauung
Gut geeignet: Kürbis, Karotten, Flohsamenschalen
Vitamine & Mineralstoffe
Besonders wichtig: Vitamin E, B-Vitamine, Zink, Selen
Können Zellschutz und Immunsystem unterstützen
Gelenkunterstützende Zusätze
Glucosamin, Chondroitin oder Grünlippmuschel helfen bei Arthrose und Beweglichkeit
Welche Fütterungsformen eignen sich?
A. Senior-Trocken- oder Nassfutter (komplett & ausgewogen)
Speziell auf ältere Hunde abgestimmt
Achte auf leicht verdauliche Zutaten und reduzierte Energie
B. Selbstgekochtes Futter
Ideal für Hunde mit Vorerkrankungen oder Unverträglichkeiten
Vitamin- und Mineralstoffausgleich unbedingt sicherstellen
C. Barf für Senioren
Möglich, aber mit Bedacht
Knochen vorsichtig dosieren, ggf. durch Knochenmehl ersetzen
Fette und Proteine gezielt anpassen
Bei Vorerkrankungen (z. B. Niereninsuffizienz) unbedingt Rücksprache mit dem Tierarzt
Typische Probleme - und wie du sie mit Ernährung beeinflussen kannst
Übergewicht vermeiden
Kalorienzufuhr an Bewegungsniveau anpassen
Leckerlis reduzieren oder durch gesunde Alternativen (z. B. Gurke, Karotte, Apfel) ersetzen
Gelenkbeschwerden lindern
Omega-3-Fettsäuren, Gelenknährstoffe zufügen
Übergewicht konsequent abbauen
Zahngesundheit im Blick behalten
Zähne putzen
Auf Zahnstein reduzierende Zusätze achten
Nierenfunktion unterstützen
Eiweiß nicht überdosieren
Futter mit reduzierten Phosphoranteil
Viel Wasserzufuhr sicherstellen
5 praktische Tipps für die Ernährung deines Seniorenhundes
Gewicht regelmäßig kontrollieren
Übergewicht ist einer der häufigsten Altersrisikofaktoren.
Regelmäßige Blut- und Urinuntersuchungen
So erkennst du rechtzeitig Mangelzustände oder Organschwächen.
Futterumstellung langsam vornehmen
Sensible Hundemägen reagieren empfindlich auf schnelle Änderungen.
Fütterungszeiten anpassen
Kleinere, häufigere Portionen können besser vertragen werden.
Trinkverhalten beobachten
Viel Trinken ist wichtig - vor allem bei älteren Hunden mit Trockenfutter.
Fazit: Liebe geht auch im Alter durch den Magen
Dein Hund hat dich jahrelang begleitet - jetzt kannst du ihm etwas zurückgeben. Mit einer altersgerechten Ernährung sorgst du dafür, dass dein Seniorhund auch die späten Jahre gesund, beweglich und glücklich erlebt. Es braucht nicht viel: ein wenig Wissen, regelmäßige Beobachtung - und ganz viel Liebe im Napf.
Hast du Fragen zur Fütterung deines älteren Hundes?
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